Wer bin ich?

Die einfache Antwort wäre jetzt ganz banal: Ich bin Alex, verheiratet, aus Gelnhausen. Um die üblichen Etiketten gleich abzuhaken:

Wer bin ich wirklich?

Alles, was du bisher über mich gelesen hast, waren nur Etiketten. Diese sagen nichts darüber aus, wer ich wirklich bin, wie ich ticke, was meine Persönlichkeit ausmacht.

Da mein Coaching-Thema sich aber genau darum dreht und dabei die oben genannten Etiketten vollkommen egal sind, will ich das auch gerne beantworten.

Deshalb hier einige Fakten über mich, die mehr aussagen, als das oben Genannte.

Ich bin ein sehr introvertierter Mensch. Ich kann gut mit mir allein sein und meinen Gedanken nachhängen oder die Natur beobachten. Am liebsten beobachte ich Wasser.

Mein Hang zum Wasser geht noch weiter. Ich bin gerne im oder auf dem Wasser und würde auch gerne tauchen. Allerdings lässt meine Tube den Druckausgleich nicht so zu, wie es zum Tauchen nötig wäre.

Ich bin sogar so gerne auf dem Wasser, dass ich mein Studium als Segellehrer finanziert habe und das in Frankfurt auf dem Main. Na gut, ein paar Törns auf der Ostsee und in der Adria waren auch dabei.

Dadurch, dass ich ein leiser Mensch bin, ist mein Freundeskreis ziemlich klein. Ich mag keine oberflächlichen Bekanntschaften, sondern möchte den Menschen wirklich kennenlernen. Gerade den Extrovertierten ist das oft nicht so ganz recht, wenn man in die Seele schauen will.

Ich habe einen langen Weg der Selbsterkenntnis hinter mir. Von der Coachausbildung bei Dr. Migge über NLP bei Landsiedel und Coachings bei Ralf Zunker, einer Lerncoach Ausbildung bei Iris Komarek und Selbst-/Stressmanagement bei Eberhard Jung bis hin zu den Big 5 for Life von John Strelecky.

Wie immer im Leben, fanden auch bei mir die größten Entwicklungsschritte in den schlimmsten Stunden statt. Von einer unbekannten lebensbedrohenden Erkrankung meines Vaters während meiner Abiturzeit, über Darmkrebs bei meiner Mutter, bis zu einem angeborenen Herzfehler bei mir selbst, habe ich alles durch gemacht.

Durch Letzteres bin ich in eine Depression gerutscht. Auf meinem Weg zur Gesundung habe ich tatsächlich dann am meisten über mich gelernt, meine Werte neu geordnet und mein Warum im Leben gefunden. Seitdem geht es mir so gut, wie lange nicht.

Neben diesen Erlebnissen hat mich natürlich auch meine Kindheit und Jugend geprägt. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und wusste schon als kleiner Knirps, dass Deutz-Fahr Traktoren grün, Kühe nicht lila und das Schnitzel vom Schwein aus dem Stall kommt. Mein Vater war selbstständiger Schreiner, meine damaligen Freunde kamen oft aus der Landwirtschaft. Meine Freizeit fand also in der Werkstatt, auf dem Feld, im Stall oder in der freien Natur statt. Schon als kleiner Kerl saß ich auf Traktoren und konnte mit Werkzeug umgehen.

Im zarten Alter von 14 kam dann der entscheidende Einschnitt: Ich hatte ein kostenloses 4-Wochen Abo der FAZ. Mit den Dingen aus Politik, Feuilleton und Sport konnte ich nix anfangen, aber der Wirtschafts- und Finanzteil, den habe ich täglich konsumiert und fast auswendig gekonnt. Management, Unternehmensstrategien und der Wertpapiermarkt haben mich in ihren Bann gezogen.

Dann kam 1996 der erste Börsengang der Deutschen Telekom und ich habe meinen Vater dazu überredet, zusammen mit mir meine ersten Aktien zu kaufen. Mit Aktien spekuliere ich bis heute. 

Ging das immer gut? Nein, natürlich nicht. Ich habe im Jahr 2000 den Boom des neuen Marktes mitgemacht. Die DotCom Blase habe ich voll miterlebt. Damals war mein Investment in Intershop 950 % gestiegen und ich setzte mir das Ziel bei 1000 % auszusteigen. Das wären damals über insgesamt 300.000,00 DM gewesen. Doch dann kam der Crash. Ich weiß es noch wie heute. Ich war zu dieser Zeit auf Heimurlaub von meinem Wehrdienst zwischen den Jahren. Ich bin abends ins Bett und dachte, nur noch 15 %, dann verkaufen und du kannst dir eine Corvette leisten. Für einen 20-Jährigen wäre das im Jahre 2000 unfassbar gewesen. Ich habe mich ausgeschlafen und kam am nächsten Tag gegen 11 Uhr morgens ins Wohnzimmer. Mein Vater saß vorm TV und sagte zu mir nur: Setz dich besser! Ich blieb stehen und fragte Warum. Mein Vater zeigte auf den Bildschirm – es lief n-tv: Intershop MINUS 90 %. 

Schlagartig war klar: das Geld ist weg, keine Corvette! Das hatte gesessen. Seitdem ist mir klar, dass Geld auf der Bank nur Nullen und Einsen in einem Computer sind und keinerlei realen Wert haben.

Nicht an jedem, aber doch häufig koche ich gerne in Ruhe an den Wochenenden und blockiere sehr zum Leidwesen meiner Frau stundenlang die Küche. Bevor jemand Vermutungen anstellt: ja, ich mache die Küche danach (meistens) auch selbst wieder sauber. Und auch wenn das heute verpönt ist, rauche ich gerne am Wochenende nach dem Mittagessen eine Zigarre (kubanisch) und trinke dazu einen Whisky (irisch oder schottisch).

Beruflich hat es mich tatsächlich in die Finanzbranche verschlagen. Dort natürlich in den Wertpapierbereich.

Schnell habe ich gemerkt, dass Banken nicht wirklich technikaffin sind und sich mit Digitalisierung schwertun. Da mich Technik seit meinem 486er PC interessiert und ich gerne mit ihr umgehe, habe ich mir gute Kenntnisse im MS Office-Paket angeeignet. Das hatte für mich den wunderbaren Vorteil, dass ich sehr effizient meine Aufgaben für den 8-Stunden-Arbeitstag in 6 Stunden erledigen konnte. Also zumindest so lange, bis mein Chef dies merkte und mir dann mehr Aufgaben gab, bzw. ich mein Wissen meinen damaligen Kollegen weitergeben sollte. 

Warum jetzt diese ganzen Geschichten aus meinem Leben? Ganz einfach, weil es viel zu viel für ein kurzes Vorstellungsvideo ist, aber trotzdem wichtig ist, weil du ja einen Eindruck davon bekommen sollst, wer ich bin. Schließlich überlegst du, ob du mit mir arbeiten willst.

Aus den oben genannten Geschichten lassen sich übrigens meine Werte und meine Big 5 for Life ableiten. Wer das Buch von John Strelecky noch nicht kennt, eine absolute Leseempfehlung.

Meine Big 5:

  1. Ich lebe ein physisch und psychisch gesundes, angenehmes Leben.
  2. Ich lerne und gebe Wissen weiter.
  3. Ich entwickle mein Bewusstsein konstant weiter.
  4. Ich lebe mit Boot am Ozean.
  5. Ich nutze neue, gute, moderne Technik, um mein Leben zu bereichern.

Diese korrespondieren wiederum mit meinen Werten. Logisch, oder? Und sind auch nicht zufällig so geordnet. Denn 3 meiner Top 10 Werte gehen jeweils in die Nummer 1 und 2. Zwei meiner Werte gehen in die 3 und in 4 und 5 jeweils 1 Wert.

Meine Werte, die diese Big 5 speisen, lauten:

  1. Familie
  2. Wohlstand
  3. Spaß
  4. Freiheit
  5. Authentizität
  6. Spiritualität
  7. Weisheit
  8. Kreativität
  9. Wertschätzung
  10. Inspiration

Und zum Schluss will ich dir noch mein Warum verraten:

Ich entdecke Perspektiven, damit eine Entwicklung möglich wird.

Wie du erkennen kannst, ist dieses zwar ein Warum, aber kein Ziel. Ein Ziel ist definiert durch Ort, Zeit und Form. Mein Warum ist aber verlaufsoffen, es ist für mich energetisierend und innovativ. Trotzdem definiert es einen Rahmen. Einen Job, einen Auftrag oder eine Aufgabe, die mir keine neue Perspektive ermöglicht oder Entwicklung verhindert, werde ich nicht annehmen.